Weltempfänger - Hostel mit Frühstück in Köln-Ehrenfeld

Wir würden eigentlich (eigentlich!) nie auf die Idee kommen, in einem Hostel das Frühstück in Köln zu testen. Doch beim Weltempfänger in Ehrenfeld ist das anders. Denn dieses kleine Stückchen "Reisefieber im Kölner Norden" ist anders als normale Hostels. Der Innenraum samt Bar lädt zum Kölschtrinken, Konzerten oder einer leckeren Mahlzeit ein. Wir haben uns direkt verliebt und weil das Angebot zum Frühstücken in Köln so toll und günstig klang, mussten wir es ausprobieren. Stichwort: Buffet mit Bio-Qualität!

Das Cafe ist eigentlich eine Bar, die zu einem Hostel gehört und wenn man ehrlich ist, dann gehört dieses Hostel auch nicht nach Köln, sondern eher nach Berlin. Stilsicher ist es - ich mag das!

Frühstücken in Köln: Dieses Mal im Weltempfänger Ehrenfeld

Im Weltempfänger in Köln-Ehrenfeld trifft Hostel-Charme auf unkonventionelle Bar-Atmosphäre. Für uns bedeutet das: Frühstücken in Köln unter jungen Reisenden. Denn das ist es, was das Weltempfänger Hostel so besonders macht. Als wir Platz im Gästeraum nehmen, sitzen neben uns junge Engländer und Spanier, die sich für die heutigen Erkundungen der Kölner City stärken. Das Frühstück in Köln-Ehrenfeld kommt in Buffet-Form daher und kostet wirklich sehr wenig: Für Nicht-Hostelgäste 5,50 Euro pro Person. Wer kein Buffet möchte, sondern a la carte wählt, bekommt das Frühstück auf einem Teller für günstige 4,50 Euro. Getränke sind im Preis des Buffets inbegriffen, man sollte jedoch bedenken, dass es beim Frühstück im Weltempfänger dazu nur Saft, Filterkaffee und Teebeutel-Tee (aber die sind von Alnatura) gibt.


Der Service ist sehr nett und hilfsbereit. Wir werden direkt gefragt, ob wir etwas vom Buffet nehmen. Was
hier jedoch verwunderlich ist: Brot und Brötchen zählen nicht zum Buffet, sondern werden separat in einem kleinen Brotkorb vom Service gereicht. Leider(!) ist hier die Menge für ein Buffet-Angebot nicht ausreichend. Wirklich sehr schade. Es gibt nur für jeden ein Brötchen, ein Vollkornbrot und ein normales Bauernbrot - jedoch weiß ich nicht, ob wir Nachschlag bekommen hätten. Wir machen uns sofort auf den Weg zum Buffet. Man isst hier von kleinen Tellern. Die Auswahl des Frühstücks-Buffets in Ehrenfeld ist klein, aber schön. Pluspunkt: Das Essen ist frisch und komplett Bio. Darunter:

• 2 unterschiedlichen Käsesorten
• Wurst
• Salami
• Eier (so hartgekocht, wie die Wand hinter mir)
• Cornflakes/Müsli
• Honig, Marmelade (Bioqualität, leider in Plastik verpackt)
• und etwas frisches Gemüse und Obst (Gurken, Tomaten, Paprika...)

Das Büffet hat mich direkt an etliche Morgen bzw. Nachmittage im "An einem Sonntagmorgen im August" in Berlin erinnert. Lediglich die Comics auf dem Klo und die Kaltschale fehlten. Dafür ist im Weltempfänger alles "bio".
Die Auswahl würde ich als ok, aber unspektakulär bezeichnen. Mehrere Sorten Wurst, Ei, Käse, Marmelade, Müsli, Cerealien und frische Früchte. Dazu ein Brotkorb mit frischem Brot und Brötchen vom Bäcker gegenüber. Tee und Filterkaffee aus der Thermoskanne gehören ebenso dazu und auch Orangensaft. Und der war nicht nur Bio, sondern 100% Saft - für den Preis kann man nicht mehr erwarten!

Beim Essen mussten wir aber feststellen, dass wir, statt des Kaffees bzw. Tees im Spender, besser einen "ordentlichen" Kaffee bestellt. Leider ist das Wasser des Filterkaffees und das eigentlich heiße Teewasser nur noch lauwarm. Schade. Die Brote und Brötchen sind wirklich lecker und wir sind schon bald gesättigt, auch, wenn ich damit beim ersten Blick auf das Buffet im Weltempfänger nicht gedacht hätte. Denn: Das Essen ist wirklich lecker und nahrhaft, aber nach Auswahl und Menge sieht das ganze nicht aus. Nett ist aber der Hinweis am Büffet, dass man nur kleine Menge nehmen und stattdessen zwei Mal gehen sollte, denn Essen wegwerfen, weil die Augen zu groß waren, ist doch immer scheiße.

Dazu das leicht angestoßene 1950er Interior und ein Soundtrack, der an guten Tagen die Ramones und Hives aus dem Speaker bläst, während an schlechten Tagen irgendeinen dieser "nöligen" Singer/Songwriter aus England mit fahlen Teint und traurigen Liedern beweint. Meine Theorie ist, dass die Musik den vorigen Abend der Kellnerin recht perfekt musikalisch retrospektiv erzählt hat. Wenn die Menschen wüssten, was ihr Musikgeschmack und ihre Musikwahl über sie erzählt, dann wäre Bon Jovi höchstwahrscheinlich statt John Lennon erschossen worden...

Gemütliches Atmosphäre beim Bio-Frühstück im Kölner Weltempfänger

Die Atmosphäre im Weltempfänger ist gut und gemütlich. Zum Essen saßen wir auf einer der zahlreichen Bänke, es gibt aber auch gemütliche Sessel - und bei etwas Glück mit dem Wetter, kann man draußen in der Sonne oder wahlweise im Schatten frühstücken. Die Innendekoration erinnert an Flomarktschätze, die auf alte Bistromöbel treffen. Sehenswert sind im hinteren Teil des Weltempfängers die Haken an der Decke - in alter Bergmann-Manier können Reisende ihre Taschen festketten und hoch an die Decke hängen - gib Dieben keine Chance!. Die Musik ist leider etwas zu laut, zwar nicht störend, aber eben einen Tick leiser würde der Entspannung am Sonntagmorgen gut tun.

Eine klitzekleine Sache fand ich dann doch noch kacke: Das Teewasser war nicht heiß. Teewasser aus einer Thermoskanne ist wie ein kaputtes Sonnendach beim Auto. Leidig. Unnötig.
Und eine weitere Unart, die aber schon ehrenfeldtypisch ist: VanDyke Kaffee. Ja! Mit dem werde ich einfach nicht warm.

Zusammengefasst: Dieses Mal ist das Fazit schwieriger, denn es gibt viele Dinge, die mir gefallen haben, aber auch einige die wirklich blöd waren. Deswegen sage ich, dass das Weltempfänger in Ehrenfeld zum Frühstücken in Köln sicherlich für Studenten und Schüler perfekt ist, die nicht viel zahlen, dafür aber Bio-Qualität erwarten können. Nicht erstklassig, aber okay mit einem schönen Frühstückstag in Ehrenfeld! Das Buffet ist bis 13:30 Uhr geöffnet, für Hungrige gibt es außerdem ein Mittagsangebot und auch eine Kuchen-Theke.

Ansonsten erlebt man hier Ehrenfeld, wie Ehrenfeld sich so gerne in der Ferne sieht: Angestoßen, Stilvoll, Bio und mit einem neuen Werteverständnis. Gut gemacht!

Adresse Weltempfänger (Hostel und Café)
Venloer Straße 196, 50823 Köln
Weltempfänger - Hostel und Café

Anfahrt: 
Mit den Bahnlinien 3 und 4, Haltestelle Piusstraße.

Abrechnung:
Wir haben für das Frühstück im Weltempfänger in Köln-Ehrenfeld pro Person 5,50 Euro gezahlt. Insgesamt hat es uns 15 Euro gekostet - inklusive zusätzlich bestellten Getränken. Super Preis.

Kommen wir wieder? Ja, aber nicht zum Frühstücken. Wir empfehlen es dennoch gerne

Studenten und Schülern weiter und natürlich den Hostelgästen!

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