Leo - Frühstücken am Eigelstein in Köln

Heute wollten wir das Frühstück am Eigelstein in Köln testen. Unser Ziel war eigentlich ein anderes, jedoch war unsere erste Wahl komplett vollbesetzt. Deswegen musste wir schnell umentscheiden. Die Wahl für das heutige Frühstück in Köln fiel auf das Leo, eine Bar und Restaurant im Herzen von Köln, am schönen Eigelstein-Tor gelegen. Wir/ich haben zum Leo eine "emotionale" Bindung, auch wenn ich das letzte Mal vor 8 Jahren dieses Restaurant betreten habe. Die Frage ist: Wie schmeckt dort wohl das Frühstück?

Frühstück in Köln: Wir testen das Leo am Eigelstein

Wir sind wirklich sehr spät losgegangen an diesem Morgen oder schon Mittag. Ich entschied, nach dem ersten vollen Café, dass wir im Leo einkehren, samt musikalischer Untermalung von einer Musikschule. Die hatte am Eigelstein-Tor nämlich einen Konzerttag. Frühstücken in Köln mit Rockmusik, es könnte schlimmer sein... Zunächst dachten wir, dass niemand außer uns im Leo sitzen und frühstücken würde, jedenfalls sah es durch die Fensterfront so aus. Diese täuscht nämlich (man kann durch das milchige Glas bei Sonnenlicht nicht gut hineinschauen), denn als wir das Restaurant betreten sehen wir, dass es doch angenehm voll ist. So schlecht kann das Essen also nicht sein.

Ich gebe zu: Anfangs war ich gegen das Leo. Nicht wegen des Restaurants/Cafés an sich, die ganze "al bar" Atmosphäre weiß mich immer zu begeistern. Aber just heute parodierten Musikschüler am Eigelstein die Hits der 90er und das, niedlich oder nicht, passte nicht in mein Bild eines entspannten Frühstücks in Köln. Vor allem, wenn man am Tag zuvor 11 (elf!) unterschiedliche Weine des Libanons verkostet hatte, (ja, so etwas mache ich auch. Kultur, meine Freunde, Kultur!) und sich dementsprechend mehr auf der Wellenlänge eines Charles Bukowskis, als auf der eines Anthony Kiddis befand. Und für's Protokoll: Die Schulband spielte die RHCP mindestens 20% langsamer als auf der Platte. So ein bisschen wie 45rpm auf 33rpm abspielen. Ich weiß das, denn damals bin ich dazu in der Batschkapp rumgehüpft.

Das Leo ist gemütlich. Mich erinnert es ein bisschen an ein französisches Bistro, irgendwo an einer Ecke in Paris. Französischer Flair eben, auch wenn das Leo eigentlich eine Pizzeria ist... . Man merkt hier die Nähe zum Bahnhof und Dom, denn an den Nebentischen sitzen einige Touristen. Zu Essen gibt es, neben dem Frühstück, leckere Tagesgerichte. Leider geht es im Leo äußerst laut zu, was eventuell an den hohen Decken, der offenen Bar und dem Hall im Innenraum liegen kann. Und merkwürdig ist auch, dass im Innenraum unter den Bänken irgendein "Kram" liegt, verpackt in Tüten.

Große Frühstückskarte: Das Leo in Köln bietet viel Auswahl und guten Kaffee

Zum Frühstück gibt es eine eigene Frühstückskarte. Das gewählte Gericht kreuzt man per Stift an - irgendwas zwischen modern und altbacken (vielleicht gibt's doch bald iPads?) Die Gerichte hören sich alle sehr lecker, das Angebot ist groß an und für jeden Geschmack ist gesorgt, man kann sich gar nicht so leicht entscheiden. Schließlich wähle ich Frühstück Nummer 4 für 6,60 Euro, jedoch kann man seinen Frühstücksteller auch selbst zusammenstellen. Leider ist kein Heißgetränk im Preis enthalten. Deswegen wähle ich zusätzlich einen Kaffee - das ist eine gute Wahl, denn der Kaffee kommt von "Espresso Perfetto", unser Lieblingsladen, wenn es um Kaffeegetränke in Köln geht! Der Mann, der immer mitkommt, entscheidet sich für ein Frühstück mit viel Ei. Ich bin gespannt!

Apropos Bukowski. Ich entschied mich für das Frühstück L'américain (6,50€).

• Rührei (mindestens 3 Eier)

• Brot satt (2 Toast, 2 Brötchen)

• Honig

• Marmelade

• Salat-Bouquet. 

• Alles was man nach einem guten Samstagabend braucht, um wieder Spaß am Leben zu haben.

Der Cappuccino ist der Kracher. Die meisten kennen ja nicht den Unterschied zwischen einem Barista und
einem, der an der Bar zufällig den Kaffee zubereitet. Das ist wie bei Alice im Wunderland - guckst du einmal
hinter den Vorhang ist der Zauber weg und danach willst du nur noch den guten "Stoff". Und den gibt es
hier. Bohnen von Espresso Perfetto und gut zubereitet. Tipp!

Der Service ist nett, schnell, aufmerksam und ein bisschen tapselig. Sie hat nämlich das Toast vom Mann erst
herunterfallen (nur auf den Nebentisch) fallen lassen und dann wieder lässig zurück in den Brotkorb gelegt. Das Frühstück, was sie jedoch bringt, lässt mich staunen. Begeisterung! Tatsächlich hätte ich nicht mit so einem tollen Frühstück im Kölner Leo am Eigelstein-Tor gerechnet. Enthalten sind zwei Brötchen, ein Croissant und Brot, was trotzdem nicht für die Massen an Belag gereicht hat, aber sicherlich jeden Hungrigen angenehm sättigt. Was ich besonders herausragend fand war der Quark, der wirklich sehr lecker war und nach frischem Basilikum schmeckte. Hausgemacht ist immer gut! Der Belag ist außerdem aus vielen Bio-Zutaten zusammengestellt.

• Bio-Ei (auf Punkt!)
• Leberwurst frisch vom Metzger
• genau wie die Salami und der gekochte Schinken
• Honig und Marmelade (Markenqualität)

Leider fehlte dem Käse die Kühlung, was mich wirklich, bei diesem tollen Frühstück, etwas enttäusch hat und wahrscheinlich auch deshalb zum Punktabzug führt. Der Käse war leider schon etwas schmierig, was zwar nicht schlimm war, mit dem Rest jedoch nicht zu vergleichen. Auf die Temperaturen konnte man das jedoch nicht schieben, die lagen nämlich bei angenehmen 20 Grad. Leider werden hier der Honig und die Marmelade portionsweise verpackt gereicht, mag ich nicht so, ist aber vollkommen in Ordnung. Ich bin satt geworden, auch, wenn das Frühstück im Leo einem nicht so schnell in Erinnerung bleibt. Das kann aber auch an der fast schon perfekten Atmosphäre und der Musikschule nebenan gelegen haben. 

Frühstücks-Tipp für Touristen und Kölner: Frühstücken am Eigelstein

Der Rest der Karte ist italienisch, die Weinauswahl nicht herausragend, aber besser findet man das im
Bereich rund um den Eigelstein eh nicht. Ein Fußweg von 10 Minuten zur Rheinpromenade und 12 Minuten
bis zum Dom spricht für die Lage. Die komplette Bukowski-Auswahl gibt es im Buchladen direkt gegenüber
des Leos. Und auf der gleichen Straße ist noch ein hervorragend sortierter Rum-Kontor. Nur so nebenbei!
Zusammengefasst: Essen war gut, ausreichend und lecker!

Zusammengefasst: Das Leo liegt sehr zentral in Köln und den Gast erwartet ein tolles Frühstück - für Touristen in Köln, aber auch für Kölner selbst. Man sollte die schöne Atmosphäre am Eigelstein einmal erlebt haben, gerade im Sommer auf jeden Fall mehr als nur ein Geheimtipp. Übrigens ist auch die Außengastro sehr hübsch! Für den Preis ist das Frühstück wirklich klasse!

TOPTIP!

Adresse Leo Bar & Restaurant
Lübecker Str. 2 50668 Köln (direkt am Eigelstein-Tor)
Website Leo Köln

Anfahrt: 
Mit den Bahnlinien 12, 15, 18, 16,  Haltestelle Ebertplatz und ein kurzer Fußweg in Richtung Eigelstein-Tor. Auch mit etlichen Buslinien zu erreichen.

Abrechnung:
Wir haben für das Frühstück im Eigelstein im Leo 18 Euro gezahlt. Der Preis geht für das Frühstück absolut in Ordnung!

Kommen wir wieder? Bestimmt.

Bewertung: