Cafe Schmitz - Frühstück in Köln mit Promifaktor

Sonntag ist nicht nur Frühstück in Köln-Tag, sondern auch Flohmarkt-Tag. Und lieben Flohmärkte in Köln. Dieses Mal hat es uns ins schöne Agnesviertel verschlagen, denn vor dem Frühstück wollten wir noch kurz den Trödelmarkt nach Schätzen durchsuchen und dann im Café Schmitz frühstücken. Was wir erlebt haben und ob wir euch das Frühstück im Café Schmitz empfehlen können - ihr erfahrt es hier!

Frühstück in Köln - Café Schmitz

So vor ca 10+ Jahren hatte ich im Cafe Schmitz mal ein halbdämliches Date. Wenn ich ehrlich bin sogar nur vierteldämlich, weil diese ganze Nummer eine sehr interessante Eigendynamik entwickelte. Die Kurzform: Bevor es Tinder gab, waren Verabredungen wie ...Krieg.

Bevor wir zum Frühstück kommen, wollte ich euch kurz von unserem Frohmarkt-"Trauma" erzählen. Denn unser allerliebster Flohmarkt in Köln, der Trödelmarkt an der Alten Feuerwache, ist ganz furchtbar geworden. Vor ein oder zwei Jahren haben wir uns dort von Stand zu Stand gekauft und heute: Nur Hipster, die individuell wirken wollen und doch alle gleich aussehen. Und jeder Stand scheint Baby-Klamotten zu verkaufen ...Jetzt aber zum Café Schmitz.

Zu kurz? Okay, dann die längere Version: Ich fand das Date richtig scheiße und musste mich damals von einem Kollegen, der zufällig vorbei kam, regelrecht „retten“ lassen. Blöderweise fand das Mädchen unsere Verabredung richtig klasse und schwärmte davon tagelang ihren Freundinnen vor. Eine dieser Frauen sitzt mir jetzt gerade gegenüber und starrt etwas irritiert auf das Frühstück.

Tatsächlich ist dies unser dritter Anlauf, um im Café Schmitz das Frühstück zu testen. Warum? Weil es hier immer so voll ist, das wir bisher nie einen Platz ergattern konnten. Dieses Mal hatten wir Glück, weil wahrscheinlich die gesamte Kundschaft auf dem Flohmarkt nebenan war. Übrigens kann man im Café Schmitz bis 15:30 Uhr frühstücken.

Gut, vielleicht lag es nicht nur an meinem Charme, vielleicht lag es auch ein wenig an dem Café Schmitz. Soviel sei gesagt: Damals durfte man noch rauchen und die Wand hatte die gleiche Farbe wie heutzutage die Decke. Wenn ihr mal vorbeikommt: Werft auch einen Blick nach oben, oder wie es hier auf den Kölner Straßen so schön heißt:"Blick heben". Sogenannte Hipster gab es damals zwar noch nicht, dafür aber den leidigen Spex-Leser, mit seinem Caro-Milchkaffee am Ecktisch.

Promi-Flair: Café Schmitz und das Frühstück

Wer in Köln Promis beim Leben zuschauen möchte, hat im Café Schmitz die Chance dazu, denn das Café gilt allgemein als Treffpunkt der kölschen Schönen und Intellektuellen* (das habe ich mir ausgedacht) und nein: Keine Youtuber ;-). Letztens trafen wir hier zum Beispiel Eva Padberg. Aber das ist eine andere Geschichte.
Zurück zum Frühstück im Café Schmitz. Die Frühstückskarte ist sehr groß und liegt direkt auf den Tischen aus. Dabei sind die Preise für die unter anderem hochwertigen Bio-Produkte in Ordnung. Das Problem bei großen Karten: Wir können uns nicht für ein Frühstück entscheiden.

Der Kaffee ist wie früher und das heißt konkret:
Top Equipment am Start, aber die Kaffee schmeckt bitter und verbrannt. Aber gut, immerhin gibt es keine Überraschung.

Letztlich wählt der Mann, der immer mitkommt, das große Schmitz Frühstück, ich nehme das Orientalische Frühstück des Café Schmitz und habe schon beim Bestellen das Gefühl, besser etwas anderes zu nehmen. Aber: Entschieden ist entschieden. Wie immer gibt's dazu einen Kaffee mit Milch. Erwähneswert hierbei: Der Service fragt, ob ich echte Milch oder lieber Kaffee-Sahne bevorzuge. Find ich gut! Ohnehin ist die Dame sehr nett.
Die Getränke kommen schnell, beide jeweils mit einem handgemachten Keks. Der ist lecker, der Kaffee hingegen noch in Ordnung bis "geht so".

Im Café Schmitz hab ich vor einer halben Ewigkeit das erste Mal gratinierten Ziegenkäse mit Honig gegessen, aber gefrühstückt hatte ich hier bisher noch nicht. Meine Wahl fällt auf das Schmitz-Frühstück.

So ist das Frühstück im Café Schmitz

Zeit sich umzuschauen: Es ist tatsächlich wieder voll, dementsprechend laut ist es auch. Die Musik ist dagegen kaum zu hören. Am Eingang gibt es übrigens jede Menge zu Lesen, darunter auch Zeitschriften, die es sonst eher seltener in Cafés gibt.

Da ihr von alleine nicht darauf kommen würdet, verrate ich euch ein Geheimnis: Wenn alle leise wären, würde man im Hintergrund ganz leise Chansons und Jazz hören. Aber psst  - das wisst ihr nicht von mir!

Unser Frühstück wird schneller serviert als erwartet und wir sind gespannt, was uns das Café Schmitz gezaubert hat. Zuerst das Orientalischen Frühstück mit:

• Joghurt
• Honig
• Trockenfrüchte
• Schafskäse
• Paprikapaste (rot)
• Oliven
• Butter
• Erdnusspaste
• Brotkorb gemischt

Auf den Bildern seht ihr: Das Frühstück sieht wirklich gut aus. Vergleicht man außerdem das Preis/Leistungsverhältnis wird schnell klar: Teilweise okay, teilweise überteuert. Denn ich finden den stolzen Preis für mein Orientalisches Frühstück von 7,60 Euro etwas zu teuer geraten. Andererseits bin ich auch nicht der klassische Jogurt- oder Quark-Esser. Kaum zu glauben, aber ich Dummerchen habe hier so etwas wie ein Fitness-Frühstück mit Obst und Joghurt bestellt. Und das mag ich nicht! Womit habe ich mich nur täuschen lassen? Etwa mit den Trockenfrüchten?

Mit Seitenblick auf die Frau und ihr Frühstück würde ich bei meinem sagen: Eine gute Wahl! Leerdamer und Gouda, (sehr gute) französische Salami, Schinken, mega-leckerer Kräuterquark, Marmelade vom Discounter und eine schöne Deko mit Salat und Früchten.

Was das Brot betrifft, ist hier ausreichend vorhanden. Es gibt für jeden zwei Brötchen und eine Scheibe Brot.Wobei ich mir immer noch nicht sicher bin, ob die Brötchen aufgebacken waren. Denn erstens war das weiße Brötchen sehr hart und bröselte stark vor sich hin und zweitens sahen die Körnerbrötchen einfach zu perfekt rund aus.

... oder ist es so, dass die Brötchen einfach nicht mehr so ganz frisch waren?

Außerdem störte mich bei meinem Frühstück im Café Schmitz die Menge der Zutaten (was man dem Schmitz jedoch nicht ankreiden kann). Ich bin ein bekennender Trockenfrüchte-Fan und hätte mir ein paar mehr Früchtchen gewünscht. Was auch schade war: Teilweise waren die Beilagen (Honig und Erdnussbutter) abgepackt, jedoch von Bio-Qualität.
Was mir widerum sehr gut gefiel: Die Oliven waren echt schwarz und schrumpelig und nicht nur gefärbt und der Schafskäse super-lecker! Alles in allem fand ich das Frühstück trotz Joghurt gut, reichhaltig und frisch. Übrigens sind die Bio-Eier von Demeter und der Kräuterquark hausgemacht.

Können wir empfehlen: Frühstück im Café Schmitz

Was man wissen sollte:
Das Schmitz ist um die Mittagszeit (besonders an Wochenenden) und später, wenn nebenan das Kino öffnet, sehr voll. Das bedeutet: Es ist auch sehr, sehr laut.

Zusammengefasst: Ich hätte das Käsefrühstück nehmen soll. Vielleicht wäre die Bewertung dann ganz anders ausgefallen. Empfehlen können wir das Café Schmitz auf jeden Fall. Übrigens gibt es auch eine hübsche Außengastro, die zum Verweilen einläd.

*... Promifaktor? Ja klar! Denn draußen läuft uns dann noch schnell Frank Schätzing über den Weg. Das kann kein Zufall sein.

Adresse "Café Schmitz" (Agnesviertel Köln)
Hansaring 98, 50670 Köln
Webseite

Anfahrt:
Zum Café Schmitz gelangt ihr schnell über die Haltestellen Ebertplatz oder Hansaring (12,15,18,16, S-Bahn). Direkt neben dem schnuckeligen Kino "Filmpalette", lohnt sich auch ein Gericht von der Tageskarte!

Abrechnung:
Gezahlt haben wir 22 Euro. Dafür hat der Mann neben seinem Schmitz-Frühstück und Getränk, noch ein Kölsch genossen. Ich hatte das Orientalische Frühstück und einen Kaffee. Der Preis ist okay.

Kommen wir wieder?
Klar!

Bewertung:

 (mit Tendenz zu mehr)